in dem Dokumentarfilm über den Untergang der legendären Hamburger Gängeviertel spricht Isabella Lewandowski die Figur der Alma Wedstedt.
Aktuell zu sehen ist der historische Dreiteiler in den Zeise- Kinos Hamburg.
Ein Film von Andreas Karmers.
In dem Film erzählt mein 1907 im Gängeviertel Neustadt-Nord geborener Großvater Walter
Wedstedt als Protagonist aus dieser „verschwundenen Welt von gestern“. In der Perspektive des „Ich – Erzählers“, die sich an den Eckpunkten seines Lebens orientiert, führt er mittels autobiographischer und fiktiver Handlung durch die Labyrinthe der Gänge und Gassen. Es wird den historischen Milieus der damaligen Gängeviertel nachgespürt, den politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, und die einseitige Quellenlage zu den Planungen der zum Abriss betroffenen Stadtteile hinterfragt.
Zudem wird der größte Hamburger Korruptionsskandal beleuchtet, der sich im Zusammenhang mit den geplanten Flächensanierungen ergab, der bis in höchste Stellen des Rathauses führte. Die Folgen dieser Maßnahmen für die Bewohner, aber auch für die Topographie, Kultur und Ökonomie der Stadt selbst, wird durch historisches Film- und Fotomaterial als Collage mit behördlichen, journalistischen u.a. Zitaten, sowie aktuellen Kameraaufnahmen dokumentiert (gestern/heute). Der Film nimmt Hamburg als Beispiel für einen Prozess europäischer Großstadtplanungen, deren Ideologie heute in Frage gestellt ist.
Text: Andreas Kamers